Japan im milden Winter

geplant: 6. Februar bis 22. Februar
durch Streiks in Deutschland: 7. Februar bis 23. Februar

Diese Reise war nach einer langen Zeit, in der man nicht mehr nach Japan reisen konnte die erste Reise seit 2019. Nach zwei vergeblichen Anläufen Frühjahr und Herbst 2023 eine Reise durchzuführen ist dann für den Februar 2024 eine sehr nette Gruppe von 9 Keramikern und Interessierten zusammengekommen. Durch Streiks bei Bahn, und beim Sicherheitspersonal am Flughafen sind alle Flüge der Teilnehmer umgebucht worden auf verschiedene Routen und einen Tag später. Und nachdem wir eine wunderbare Zeit in Japan bei Keramikern in Kyoto, Shigaraki, Bizen, Tokoname und inder Tanba Region hatte, täglich leckeres Essen gegessen und viele fantastische Eindrücke vom Land genossen haben, sind alle Flüge nach Deutschland nochmals annulliert und auf andere Routen umgebucht worden.

Diese Reise war wohl die spannendste Reise im Bezug auf die An- und Abreise. Aber die Reise im Land wurde dadurch nicht berührt und war wunderbar.

0. Tag Abreise

Dienstag 6. Februar 2024

Der Abflug nach Japan abends 22:50 ab München direkt nach Osaka wurde wenige Stunden vorab von der Lufthansa annulliert und in zwei Routen umgebucht. Ein Teil der Teilnehmer flog einen Tag später über Bangkok, der andere Teil über Tokyo. Dieser Tag war mit Anreise Ungewissheit und dem finden von Übernachtungsmöglichkeiten ausgefüllt.

1. Tag

Mittwoch 7. Feb

Während dessen hatte ich in Japan alles vorbereitet und wartete einen Tag in Kyoto auf die Gruppe, da ich zur Organisation schon vorab angereist war.

Übernachtung: Kyoto Higashiyama

2. Tag

Donnerstag 8. Feb

Ankunft 15:20 am Kansai International Airport, bei Osaka

Nach der Aufregung um die Stornierung der Direktflüge aufgrund eines Streiks in Deutschland, sind nun alle Teilnehmer gelandet. Glücklich nun endlich alle Reisenden fast einen Tag später als geplant zusammen in Japan zu treffen fahren wir im vollen Haruka Express nach Kyoto.

Nachdem jeder kurz in seinem Zimmer das Gepäck abgegeben sind wir um 20:30 in der kleinen Izakaya „Osakana Dekoboko“, 5 Minuten vom Ryokan und essen, reden und feiern den Start der Reise. Alle sind etwas erschöpft und durchgefroren. Dass es nun auch noch Sushi, Sashimi und dazu Olong-Tee mit Eis und Sake („Warum ist der nun auch noch kalt?“) gibt, ist wohl der erste erfrischende Kulturschock im Land.

Übernachtung: Kyoto Higashiyama

3. Tag

Freitag 9.Feb

Um 7:00 gehen wir vom Hotel zum Higashi Hongan-ji Tempel, gleich über der Straße und nach der ersten ruhigen kalten Morgenluft mit Gebetsklängen geht es zum Bahnhof und holen uns kurz einen Kaffee und ein Gebäckstück, bevor es in den Zug nach Shigaraki geht. Um 9:28 sind wir am Bahnhof Shigarakiguchi angekommen, wo uns meine Freundin Kimiko MATSUYOSHI erwartet. Gemeinsam wandern wir auf einem Pfad durch den Wald. Pfützen sind mit Eis überfroren. Der Keramiker Hide FUJIMOTO erwartet uns bereits vor seiner Werkstatt. Er führte uns in seine Werkstatt, zu den Öfen und er bot uns heißen Tee mit Süßigkeiten an.

Vor Dort fuhren wir mit dem Zug weiter zum Ortskern Shigarakis und gingen Bei Maruni, dem Keramikbedarfsladen dort, einkaufen.

Nach dem Essen zeigte uns Eizan OKUDA seine Werkstatt und die Brennöfen. Er hat sich voll der Tee-Zeremonie gewidmet und unterrichtet.

Auf dem Weg zum Bahnhof haben wir uns noch das neue Museum angeschaut. Leider sind hier aber die ganzen alten Keramiken aus dem alten Museum nur ins Depot gezogen so dass die schöne neue Ausstellung eher einen Geschichtlichen Überblick über die Entwicklung des Ortes gibt, als viele historische Keramiken.

Nachdem wir nach Kyoto zurückgekehrt sind, essen wir gemeinsam zu Abend. Danach ging wer wollte mit in das nahegelegene „Sauno no Umeyu“ („サウナの梅湯“), ein öffentliches Bad.

Übernachtung: Kyoto Higashiyama

4. Tag

Samstag 10.Feb

Um 7:30 haben wir im Ryokan gefrühstückt und sind dann mit unserem kleinen Gepäck zum Bahnhof gegangen. Einige größere Stücke ließen wir im Hotel bis wir in gut einer Woche wieder zurück sind. Die Fahrt von Kyoto zum Koya-san (9:00-11:42) ist kurzweilig, da wir 3 Mal umsteigen müssen und jeder der Züge einen weiter in die Bergwelt bringt. Am Koya-san geht es mit dem Bus weiter zum Tempel Muryoko-in in dem wir diese Nacht verbringen.

Um 18:00 sitzen wir gemeinsam in einem Gastraum des Tempels und essen. Danach geht jeder in sein Zimmer oder nochmal ins Bad. Die Stimmung mit den eisigen Gängen und den warmen Zimmern, in der Ruhe des Abends lässt einen diesen Ort genießen.

Gemeinsam gehen wir noch zum Okunoin. In dem, sich über zwei km erstreckenden Friedhof verlieren wir uns aus den Augen und jeder macht sich so alleineoder inkleiner Gruppe auf dem Weg zurück in den Ort um sich dort umzusehen.

Übernachtung: Koya-San

5. Tag

Sonntag 11.Feb

Morgens 6:00 Uhr haben wir uns zur Morgenzeremonie des Temples Moryoko-in versammelt. Nach der Andacht mit Feuerzeremonie erzählt uns der Abt noch etwas über Kobo Daishi und den Koya-san. So spirituell gestärkt geht es dann zum Frühstück um 7:15. Nach einem kurzen Spaziergang durch die frostigen Tempelanlagen geht es um 9:33 mit dem Bus zur Kabelbahn und weiter nach Namba in Osaka – ein Kontrastprogramm.

Um 11:00 erwartet uns dort an einem der Ausgänge der U-Bahn Namba Herrn Hiroyuki TSUJIMOTO der die Keramik von Kasen in Galerien unterbringen möchte und hier einen chinesischen Juwelier als Partner gefunden hat. Im ersten Stock ist die Ausstellung von Kasen und wir können unser Gepäck in dem Geschäft für den Aufenthalt in Osaka kurz abstellen.

Nach einem kurzen Ausflug in den vollen Gassen von Namba und etwas Takoyaki zu Mittag, haben wir uns das Kamigata Ukioe Museum angesehen und den gleich gegenüber stehenden Moosbewachsenen „Mizukake-Fudo-san“ im Hozenji Tempel.

Um 17:00 fuhren wir weiter nach Okayama. Nach dem beziehen der Zimmer trafen wir uns um 20:00 noch zum Abendessen in einer kleinen Kneipe.

Übernachtung: Okayama

6. Tag

Montag 12.Feb

Kurashiki Mingei Kan
im Museum für Folkskunst Kurashiki
Eingang Mingei Kan

Wir begannen um 7:30 Uhr mit einem Frühstück im Hotel. Um 8:20 Uhr brachen wir auf und nahmen den Zug nach Kurashiki. Wir hatten dann eine Stunde frei um den Ort zu erkunden und besuchten dann um 10:00 Uhr das „Kurashiki Museum of Folkcraft“ (倉敷民藝館). Anschließend fuhren wir um 12:00 Uhr nach Imbe, wo wir zu Mittag aßen. Um 14:30 Uhr besuchten wir die Werkstatt von Taiga MORI. Danach trafen wir um 15:45 Uhr Koichiro ISEZAKI und seinen Vater Jun sowie den Lehrling Ken ITO. Wir kehrten mit dem Zug zurück und erreichten um 18:30 Uhr das Hotel. Das Abendessen in Okayama genossen wir in einer kleinen Izakaya .

Taiga Mori Tonaufbereitung
Brennöffen der Werkstatt ISEZAKI

Übernachtung: Okayama

7. Tag

Dienstag 13.Feb

Wir begannen den Tag um 6:30 Uhr mit dem Frühstück, gefolgt von der Abgabe unserer Koffer zum Verschicken in das übernächste Hotel.

Insel in der Seto Inlandsee

Um 7:40 Uhr brachen wir mit dem Zug nach Uno (Hafen) auf und erreichten um 9:00 Uhr Teshima, eine Insel bekannt für ihre künstlerischen Installationen und ihre malerische Landschaft. Dort besuchten wir um 10:30 Uhr das Teshima Art Museum, das durch seine einzigartige Architektur als Installation beeindruckend ist.

Nach dem Mittagessen nahmen wir um 12:30 Uhr den Shuttle zurück zum Hafen und fuhren mit der Fähre nach Naoshima, einer weiteren Kunstinsel mit einer faszinierenden künstlerischen Szene. Dort angekommen, nutzten wir den Shuttle zum Benesse House, einem renommierten Kunst- und Designhotel, das auch eine beeindruckende Sammlung zeitgenössischer Kunst beherbergt.

Um 14:30 Uhr genossen wir Matcha im Hotel und tauchten dann um 15:00 Uhr in das Art Valley ein, eine Kunstinstallation mit Werken von Yayoi Kusama und Tadao Ando, die das Zusammenspiel von Kunst und Natur erkunden.

Tadao ANDO und Yayoi KUSAMA
Am Strand auf Naoshima
Tee im Benesse House

Um 18:00 Uhr fuhren wir mit dem Bus, um Okonomiyaki im Umiko zu essen, einem lokalen Restaurant. Ab 20:00 Uhr besuchten wir das Benesse Museum für den Abend, um mehr von seiner eindrucksvollen Kunstsammlung zu erleben und die einzigartige Atmosphäre der Kunstinsel zu genießen.

Übernachtung: Naoshima

8. Tag

Mittwoch 14.Feb

Um 10:00 Uhr besuchten wir das Lee Ufan Museum. Der Koreanische Bildhauer ist für seine minimalistischen Kunstwerke bekannt. Anschließend, um 10:30 Uhr, erkundeten wir das Chichu Art Museum, mit seiner einzigartige Architektur und der Sammlung von Werken berühmter Künstler wie Claude Monet und Walter De Maria und James Turell.

Cape Hotel bei Aioi
Cape Hotel bei Aioi von der Lobby bei Sonnenuntergang

Um 12:35 Uhr besichtigten wir die „Minami Dera“ von James Turrell, eine faszinierende Lichtinstallation, die eine spirituelle Erfahrung bietet. Nach diesem inspirierenden Besuch fuhren wir um 12:55 Uhr mit der Fähre nach Uno (Hafen), wo wir um 14:41 Uhr den Zug nach Aioi nahmen.

Die Zugfahrt von Uno nach Aioi, die von 14:41 Uhr bis 16:35 Uhr dauerte, bot uns eine malerische Aussicht auf die umliegende Landschaft. Bei unserer Ankunft in Aioi erwartete uns ein Shuttle, der uns zu unserem Hotel brachte.

Am Abend genossen wir ein traditionelles Kaiseki-Abendessen, eine kunstvolle und delikate japanische Menüfolge, die jedoch einigen in der Gruppe zu viel Umfang hatte.

Übernachtung: Aioi Cape Hotel

9. Tag

Donnerstag 15.Feb

Hiroyuki MATSUI am Brennofen
Hiroyuki MATSUI 20m Brennofen
In Matsui's Galerie unsere Werke
Der Nachbar von Hiroyuki Matsui

Um 7:30 Uhr begannen wir den Tag mit einem traditionellen japanischen Frühstück, das uns auf den kommenden erlebnisreichen Tag vorbereitete. Um 9:00 Uhr nahmen wir den Shuttle zu Hiroyuki MATSUI, wo wir gemeinsam mit seiner Fraus einen Brennofen und die Ausstellung in seiner Galerie besuchten. Dort hatten wir die Gelegenheit, Teeschalen zu töpfern. Diese werden noch in seinem Brennofen gebrannt. Der Nachbar grillte Austern, Fisch und Shiitake, was eine authentische und bereichernde Erfahrung war.

Himeji Burg

Nach einem inspirierenden Vormittag machten wir uns um 12:40 Uhr mit einem Taxi auf den Weg zum Bahnhof, um unsere Reise fortzusetzen. Um 13:30 Uhr erreichten wir Himeji, wo wir die prächtige Himeji Burg erkundeten und die Schönheit ihrer Architektur bewunderten.

Um 16:57 Uhr machten wir uns mit dem Zug auf den Weg nach Sasayama, doch stiegen wir versehentlich zu früh aus. Glücklicherweise bekamen wir Hilfe von einer freundlichen indonesischen jungen Dame, die uns half, Taxis zu rufen, um zu unserem Hotel zu gelangen.

Dort angekommen, wurden wir mit Tee empfangen und genossen ein köstliches Abendessen, das uns die Möglichkeit bot, die Ereignisse des Tages zu reflektieren und die Gastfreundschaft der japanischen Kultur zu erleben.

Übernachtung: Sassayama

10. Tag

Freitag 16.Feb

Um 8:30 Uhr genossen wir ein reichhaltiges Frühstück im Iketomi Ryokan, einem traditionellen japanischen Gasthaus. Gestärkt machten wir uns um 9:30 Uhr zu Fuß auf den Weg zum „Old Tamba Pottery Museum“, wo wir mehr über die reiche Geschichte der Töpferei in der Region erfuhren.

Vor dem "Old Tamba Pottery Museum"
Seladone der Ojiyama Werkstatt
Ojiyama Makekirai Inari Schrein

Um 11:45 Uhr hatten wir die Gelegenheit, die Werkstatt Ojiyama die am Schrein mit den feinen Seladonen zu besuchen. Eine junge Keramikerin die dort gelernt hat erzählte uns etwas über ihre Ausbildung dort.
Nach diesem inspirierenden Besuch erkundeten wir die Marktstraße und machten Halt für Kaffee und Mittagessen. Gestärkt setzten wir unsere Entdeckungstour fort.

Eine Flaschenvase von John Dix mit dem Brennofen rechts im Hintergrund, links das Teehaus
in der kleinen Gallerie von JohnDix beim Abendlichen zusammensitzen und reden

Um 15:00 Uhr nahmen wir ein Taxi zur Werkstatt von John Dix, einem renommierten Keramikkünstler, der uns herzlich empfing. Wir genossen Kaffee und lauschten seinem Vortrag über sein Weg hin zur Werkstatt an diesem schönen Ort.

Anschließend bereiteten wir gemeinsam Okonomiyaki zu und aßen zu Abend, bevor wir um 21:30 Uhr mit dem Taxi zum Ryokan zurückkehrten.

Übernachtung: Sassayama

11. Tag

Samstag 17.Feb

Um 7:30 Uhr starteten wir mit einem herzhaften Frühstück in unserem Hotel. Anschließend nahmen wir um 9:00 Uhr ein Taxi zum Bahnhof Sasayama, um unsere Reise fortzusetzen. Von 9:27 Uhr bis 13:00 Uhr fuhren wir mit dem Zug über Osaka, weiter mit dem Nozomi nach Nagoya und dann mit der Privaten Meitetsu Bahn nach Tokoname. Dort brachte uns Dorothy FEIBLEMANN eine Pizza von Cosco ins Hotel. Shihoko ANDO und der Frau des Keramikers Ito TAKAO fuhren unsere Gruppe dann in ihren Autos zur ersten Werkstatt.

Murakoshi FUGETSU dreht für unsere Gruppe eine Teekanne
Eine der Teeschalen beim Besuch von Murakoshi FUGETSU
Im Ausstellungsraum von Mieko SAGISAKA Becher und andere Keramik im Mingei Stil

Um 14:00 Uhr kamen wir bei Murakoshi FUGETSUs Werkstatt und Gallerieraum an, wo wir eine faszinierende Vorführung zum Herstellen von Teekannen erlebten. Anschließend erkundeten wir die Ausstellung von Mieko SAGISAKA in ihrem Wohnhaus, die im Stil der Mingei Bewegung arbeitet.

Beim Teetrinken in der Werkstatt von Yuuichi HIRANO
Im Lager der Werkstatt HIRANO
Eine Teeschale aus der Ausstellung Yuuichi HIRANO's

Im Anschluß daran besuchten wir noch den Keramiker Yuuichi HIRANO in seiner Werkstatt und tranken bei ihm Tee.Seine Ausstellung im Lagerraum ist ein beeindruckender Ort mit unendlichen Schätzen.

Nach diesen inspirierenden Besuchen kehrten wir um 18:00 Uhr ins Hotel zurück um uns kurz frisch zu machen. Um 19:00 Uhr genossen wir ein köstliches Abendessen in einer kleinen Izakaya gemeinsam mit Dorothy FEIBLEMANN und Shihoko ANDO, bevor wir um 21:00 Uhr wieder im Hotel ankamen.

Auf dem Dach der Wrkstatt beim Lagerraumstehen auch Töpfe im Freien
Abendessen in Tokoname

Übernachtung: Route-Inn Ekimae Tokoname

12. Tag

Sonntag 18.Feb

Um 8:00 Uhr begannen wir den Tag mit einem Frühstück im Hotel. Anschließend um 9:00 Uhr erzählte uns Dorothy FEIBLEMANN von ihrer Arbeit. Die Bilder auf dem Laptop ließen uns tief in ihre Kunstwelt eintauchen.

In der Hotellobby zeigt uns Dorothy ihre Arbeiten und erzählt über ihre Keramik
Auch heute bietet Tokoname noch an einigen Orten den Charme der Vergangenen Tage
Auf dem Sanpo-Michi

Von 10:20 Uhr bis 12:15 Uhr genossen wir die Zeit auf dem „Yakimono Sanpomichi“ (Keramikweg) in Tokoname, wo wir die malerische Umgebung erkundeten und die Atmosphäre genossen. Gemeinsam aßen wir zu Mittag im Sobarestaurant.

Das INAX Museum in Tokoname ist ein bedeutendes Museum, das der Keramik- und Fliesenkunst gewidmet ist. Es wurde von INAX Corporation, einem führenden Hersteller von Keramikprodukten, insbesondere Sanitärkeramik und Fliesen, gegründet. Das Museum bietet eine umfassende Sammlung von historischen und zeitgenössischen Keramikwerken sowie informative Ausstellungen zur Geschichte und Technologie der Keramikherstellung.
Das alte Brennhaus der ehemaligen Fabrikanlage
Ein altes Bild aus der Zeit der Kanalröhrenproduktion in Tokoname

Um 14:00 Uhr besuchten wir das INAX Museum of Tiles, das uns faszinierende Einblicke in die Geschichte und Kultur der Keramik bot. Nach diesem inspirierenden Besuch trafen wir uns um 16:15 Uhr am Hotel, um unsere Reise fortzusetzen.

Um 16:51 Uhr nahmen wir den Zug nach Nagoya, von wo aus wir mit dem Shinkansen nach Kyoto weiterreisten. Um 17:30 Uhr kamen wir in Kyoto an und genossen getrennte Abendessen, bevor wir uns in unseren Unterkünften entspannten. Es war ein erfüllter Tag voller Kunst, Kultur und kulinarischer Genüsse.

Übernachtung: Kyoto Higashiyama

13. Tag

Montag 19.Feb

Um 7:30 Uhr begannen wir den Tag mit einem Frühstück, obwohl die Stimmung gedämpft war, da wir erfahren hatten, dass unsere Lufthansa-Flüge aufgrund eines Streiks annulliert worden waren und wir auf spätere Flüge umgebucht worden waren. Trotz dieser Herausforderung machten wir uns um 9:30 Uhr zu Fuß auf den Weg zum Nishi Honganji Tempel, um dort Trost zu finden.

Vom Tempel aus nahmen wir einen Bus nach Arashiyama, wo wir um 10:15 Uhr den atemberaubenden Bambuswald erkundeten. Anschließend besuchten wir um 10:45 Uhr den Tenryu-ji Tempel.

Im Winter ein bunter Blickfang in Japanischen Gärten oder auch wild im Wald
einem Mönch mit breiten Augen und einem Bart, der die Entschlossenheit und Geisteskraft des Zen symbolisiert
Die ersten Blüten fallen bei kühlen Temparaturen ins Moos.

Der Tenryu-ji Tempel in ist einer der wichtigsten Zen-Tempel der Stadt und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Sein Garten, der Sogenchi Teien genannt wird, ist bekannt für seine atemberaubende Schönheit und symbolisiert die Landschaft der Berge und Flüsse. Der Garten wurde im 14. Jahrhundert von dem Zen-Meister Muso Soseki gestaltet und ist ein Beispiel für die traditionelle japanische Landschaftsgestaltung.

In einem der hübschen Bambuswäldchen in Arashiyama geht es die Treppen hinauf

Bodhidharma, auch als Daruma bekannt, war ein legendärer Mönch, der im 5. Jahrhundert in Indien lebte und als Begründer des Zen-Buddhismus in China gilt. Er wird oft mit der Übertragung des Zen-Buddhismus nach China und der Entwicklung der Zen-Praxis in Verbindung gebracht. Bodhidharma wird oft mit einer charakteristischen Darstellung dargestellt: einem Mönch mit breiten Augen und einem Bart, der die Entschlossenheit und Geisteskraft des Zen symbolisiert. Seine Lehren und Einflüsse sind auch im Tenryu-ji Tempel spürbar, der ein Zentrum für Zen-Praxis und Meditation ist.)

Der Gio-ji Tempel in Arashiyama mit seiner tragischen Geschichte ist auch im Februar sehr schön

und um 12:00 Uhr Gio-ji, um in dem kleinen Mossgarten dort Ruhe und Inspiration zu finden.

Um 13:00 Uhr machten wir eine Pause für Kaffee und Kuchen in dem kleinen Café „Sen-Oh“ (仙扇) , in dem Keramik und Kintsugi-Sets von einer jungen Keramikerin, Yukako TANAKA, angeboten wurden. Danach besuchten wir den Nenbutsu-ji Tempel. Er beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Buddha-Statuen und bietet Besuchern die Möglichkeit zur Meditation und zum Gebet.

Im über hundert Jahre alten Restaurant in Arashiyama stehen in einem Nebenraum eine Sammlung Sakeflaschen und Mörser zur Ausstellung.

Um 16:00 Uhr genossen wir ein traditionelles Tofu Essen im „Yudofu Sagano“ mit seinem schönen Garten, bevor wir um 18:10 Uhr zum Daimaru Departmentstore aufbrachen. Um 20:00 Uhr machten sich zwei Teilnehmer auf den Weg zum Flughafen, um ihren Flug persönlich umzubuchen, während der Rest der Gruppe den Tag in Kyoto ausklingen ließ.

Übernachtung: Kyoto Higashiyama

14. Tag

Dienstag 20.Feb

Um 7:30 Uhr begann unser Tag mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel, während wir uns auf eine aufregende Entdeckungsreise vorbereiteten. Um 9:00 Uhr begaben wir uns auf eine malerische Zugfahrt nach Nara, wo uns Miho Yamaguchi zum beeindruckenden Akishino Tempel führte, der die Gottheit der Kunst beherbergt. Anschließend besuchten wir die Werkstatt von Masaya IMANISHI in Akishino, wo wir ihn seine Frau und seinen Sohn Hirotake trafen. Sie führten uns durch die Wekrstatt, zu den Brennöfen und in der kleien Galerie konnten wir auch etwas einkaufen.

Der alte Brennofen von Masaya IMANISHI's Vater
Im Brennraum der Werkstatt zeigt uns Herr IMANISHI seine Werkstatt
In Ortsteil Akishino in Nara befindet sich die Werkstatt der Familie IMANISHI

Um 13:00 Uhr genossen wir ein köstliches Essen namens Nabe, ein traditioneller japanischer Eintopf, der mit einer Vielzahl von frischen Zutaten zubereitet wird und uns einen Einblick in die vielfältige japanische Küche gab. Gestärkt machten wir uns um 15:25 Uhr auf den Weg zum Todai-ji einem imposanten Tempel mit dem größten Holz-Buddha Japans.

Am Eingang zum Toudai-ji in Nara gibt es viele Rehe und noch mehr Menschen
Die große Halle mit dem Buddha in Naras tempel Toudaiji

Nach diesem kulturellen Erlebnis entspannten wir bei einer Tasse Tee in der malerischen Altstadt von Nara, bevor wir um 17:25 Uhr unsere Reise nach Kyoto fortsetzten. Dort wurden wir um 19:00 Uhr von meinem Freund Hiroyuki Yoshii zu einem unvergesslichen Abendessen in seinem Sekkei Jazz Lokal begrüßt, das den perfekten Abschluss unserer Reise bildete. Mit wundervollen Erinnerungen an unser letztes gemeinsames Essen kehrten wir um 23:30 Uhr in unsere Zimmer zurück, um die Ereignisse des Tages zu reflektieren und uns auf kommende Abenteuer vorzubereiten.

Übernachtung: Kyoto Higashiyama

15. Tag

Mittwoch 21.Feb

Der Tag begann mit der Bewältigung des Flugchaos, doch wir ließen uns nicht entmutigen und genossen um 7:30 Uhr ein erfrischendes Frühstück am Bahnhof, um gestärkt in den Tag zu starten. Um 8:00 Uhr erkundeten wir den lebhaften Flohmarkt am Toji-Tempel, wo antike Schätze und lokale Köstlichkeiten auf uns warteten.

Auf dem Flohmarkt am Toji Tempel in Kyoto gibt es alte und neue Waren. Kunsthandwerk, und Essen

Nach diesem erlebnisreichen Vormittag trafen wir uns um 12:30 Uhr im Hotel und begaben uns auf einen entspannten Spaziergang. Wir passierten den Mimizuka, einen Gedenkplatz für die Koreainvasion im Jahr1592-1597, und die Tempelglocke des Hokoji-Tempels aus dem Jahr 1614. Die Inschrift der Glocke wurde von Toyotomi Hideyoshi als Beleidigung seiner Familie aufgefasst und führte zu großen Streigigkeiten.

Um 13:00 Uhr besuchten wir das bezaubernde Kawaii Kanjiro’s House, ein traditionelles japanisches Haus, das einen Einblick in das Leben und Werk des berühmten Töpfers Kanjiro KAWAI bietet. Anschließend genossen wir eine entspannte Kaffeepause im Stadteil Gion, um uns zu erfrischen.

Im Wohnbereich, die Feuerstelle mit Keramik von Kanjiro KAWAI
Der Noborigama von Kanjiro KAWAI
Werkstattraum mit Werkzeugen in der Ausstellung

Um 15:50 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Raku Museum, wo wir bis 16:30 Uhr die faszinierende Welt der Keramik der Raku-Familie erkundeten. Es war ein Tag voller kultureller Entdeckungen und unvergesslicher Erlebnisse, trotz der anfänglichen Herausforderungen durch die Annullierung und Umbuchung der Flüge.

16. Tag

Donnerstag 22.Feb

Um 6:30 Uhr trafen wir uns in der Lobby, um uns von unseren zwei Schweizer Mitreisenden zu verabschieden, die noch eine Weile in Japan bleiben würden. Anschließend machten wir uns um 7:15 Uhr mit dem Haruka Express auf den Weg zum Kansai International Airport (KIX) für unseren Flug nach Tokyo. Nach einer reibungslosen Reise erreichten wir um 13:00 Uhr Haneda Airport.

Um 14:00 Uhr genossen wir ein Mittagessen in der Nähe des Shinbashi Bahnhofs, bevor wir um 15:00 Uhr das interessante Musée Tomo erreichten. Dort wurden werke junger Keramiker in einer Sonderausstellung gezeigt. Die „Kikuchi Biennale X“ wahrt den Geist der Keramik Liebhaberin Tomo KIKUCHI (1923-2016) in einer besonderen Ausstellung. Anschließend gönnten wir uns um 16:30 Uhr eine entspannte Kaffeepause.

Das Kikuchi Kanjitsu Memorial Tomo Museum wurde 2003 mit der Sammlung zeitgenössischer Keramik eröffnet, die von der Sammlerin Kikuchi Tomo (1923-2016) persönlich zusammengestellt wurde. Das Museum präsentiert drei bis viermal im Jahr Ausstellungen, die hauptsächlich individuell auf verstorbene oder aktive Keramikkünstler der Gegenwart fokussieren.
Schale mit Seloadon Glasur 25,0x36,5x36,5cm 2024 Im Musé Tomo, Tokyo
Auf dem Weg zum Flughafen, Lichter in einer kleinen Straße in Tokyo

Um 17:00 Uhr besuchten wir die Huls Gallery, wo wir die beeindruckenden Werke von Taiga MORI, Syo FUJITA und Takashi BABA bestaunten. Takashi BABA war selbst auch Anwesend und so konnten wir mit ihm und der Managerin der Galerie, Yukiko KIKKAWA über die Keramiken sprechen.

Haneda Flughafen in Tokyo

Schließlich machten wir uns auf den Weg zum Flughafen, um unseren Flug um 22:50 zu erreichen.

17. Tag

Freitag 23.Feb

Kurz vor 6:00 Uhr landeten wir sicher in München.

Informationen zu Aktuellen Reisen sind auf meiner Seite zu finden.