John Dix
Freiheit in Ton | Workshop 23.3.-25.3.2018
Vorgeschichte
Ohne Carola und Reimar Krüger wäre ich sicher nie auf die Idee gekommen Reisen nach Japan zu organisieren. Aber ihre ausdauernden Fragen haben mich 2011 dazu gebracht meine erste Japanreise anzubieten. Leider ohne die beiden als Teilnehmer.
Ein Jahr später wurde ich von den beiden gebeten John Dix doch auch mit in eine Reise einzuplanen und so bin ich 2012 das erste mal mit Carola und Reimar nach Japan gefahren und habe dort auch John besucht.
Workshop
Nachdem John am Vortag des Workshops an der Keramikschule in Landshut einen Vortrag mit anschließender kurzer praktischer Vorführung seiner Arbeiten leitete, war für das Wochenende ein „hands-on“ Workshop vom kalkspatz geplant.
Am Freitag Abend haben sich die 8 Teilnehmer erst einmal alle bis in meine Werkstatt durchfragen müssen. Bei 3 Orten mit gleicher Postleitzahl und gleicher Straße (Dorfstrasse) ist das nicht so einfach für die Navis. Abends hatten wir dank Stephan Hartmann eine leckere Suppe und konnten uns so dem Vortrag und Gesprächen widmen.
John ist nach einer Ausbildung am College in USA nach Japan gereist um die Keramik die er auf Bildern kennengelernt hatte zu sehen und auch zu verstehen wie die Ästhetik dahinter zu begreifen ist. Nach einiger Arbeit in verschiedenen Werkstätten hat er schließlich in Sasayama einen Brennofen mit kleiner Werkstatt bauen können. Dort arbeitet er einige Tage die Woche. Die andere Zeit arbeitet er in Kobe.
Freitag zeigte John noch wie er Stücke an der Drehscheibe vorbereitet. Diese wurden dann am nächsten Tag weiter bearbeitet. Doch der Samstag war dann auch der Einstieg für die Teilnehmer. Jeder konnte nach seinen Fähigkeiten selbst mit Ton arbeiten und John zeigte zwischendurch immer wieder seine Arbeitsweise. Bei Fragen war er schnell zur Seite und auch wenn all seine Techniken recht locker wirkten war doch beim Nachmachen nicht immer gleich das Ergebnis wie gewünscht.
Zu Mittag aßen wir in Murnau und besuchten das Gabriele Münter Haus. Kulturell so gestärkt konnten alle noch lange bis in den Frühen Abend arbeiten. Gerne hätten alle noch weiter an ihren Stücken gearbeitet. Beim Abendessen im Karg Bräu in Murnau war dann noch eine nette Situation mit John am Kachelofen. Da der Ex US-Präsident Obama bei seinem Besuch auf dem letzten G-Treffen ein Bier der Brauerei trank, hing sein Portrait noch in der Wirtschaft.
Sonntag konnten dann noch alle Stücke fertig gemacht werden und auch wenn mein Ton sicher nicht immer die leichtesten Umgangsformen zeigte, haben doch alle Teilnehmer einiges an Stücken in einer ganz neuem Aussageform zuwege gebracht.
Ausblick
Ich bin mir sicher das John Dix nicht mein letzter Gast als Dozent in meiner Werkstatt war. Pläne für die kommenden Jahre sind zumindest schon geboren und dass der Austausch mit anderen Keramikernationen in meiner Werkstatt gut stattfinden kann, hat sich gezeigt.