Der Ort
Kommt man heute mit dem Zug am kleinen Bahnhof Inbe (伊部) an, so befindet man sich im Zentrum der Keramik Gegend, die als Bizen bezeichnet wird. Der kleine Ort wird durch die Bundesstraße 2 in zwei Teile geschnitten.
Rechts vom Bahnhof findet man das Museum der Stadt. Davor steht eine große Plastik Jun ISEZAKI’s, der damit die alten großen Brennöfen würdigt. Die Säulen erinnern an teile der langen großen Brennöfen aus der Edo-Zeit. Im Museum findet sich historische Keramik und auch Keramik der bisher ernannten lebenden Nationalschätze.
Direkt beim Bahnhof kann man über die Ampel in eine klein Straße weg vom Verkehr gehen, an deren Ende sich die alte Hauptstraße mit einigen alten Läden und Galerien befindet. Zwischen den kleinen Hügelketten ist dasetwas verschlafene kleine Tal zwar stark durch Bundesstraße und die Shinkansenline dominiert, aber sobald man etwas abseits der Straße ist wirkt der Ort genauso ruhig wie viele andere Töpferorte Japans.
Geht man vom Bahnhof durch eine kleine Unterführung richtung Süden so kommt man zur Ausgrabungsstätte der großen Brennöfen der Edo-Zeit. Hier kann man über den Schutt steigen der sich in Jahrhunderten angehäuft hat. und findet die verschiedenen Stempel der Keramiker um ihre Ware in den Broßbrennöfen nach dem Brand wieder auf die Betriebe aufzuteilne. Sucht man gut, so findet man hier vielleicht auch die Säulen die Jun ISEZAKI als Vorbild zur Plastik vor dem Museum nahm.
Einige bekannte Keramiker leben auch noch etwas verstreut in der Umgebung Bizens. So findet Man Tougaku MORI, an einem der ersten Entstehungsorte von Keramik in der Region, ca. 20 Minuten Fahrzeit entfernt. Auch Ryuichi KAKUREZAKI wohnt etwas Ausserhalb in einem Dorf Richtung Okayama.
Keramik
Als die Produktion von Sueki (auch bekannt als Sue-Keramik) in Setouchi City, die im 6. Jahrhundert begann, im späteren Heian-Zeitraum (794-1185) endete, entstand Bizen-Ware aus dem Gebiet Inbe, fast als direkte Reaktion darauf. In der zweiten Hälfte des Mittelalters gab es eine hohe Nachfrage nach Bizen-Ware, insbesondere bei Produkten wie Steingut-Mörsern. In der Azuchi-Momoyama-Zeit (1573-1603) bewunderten Tee-Enthusiasten die schlichten, aber rustikalen Eigenschaften von Bizen-Ware. Die einzigartige Textur und Farbvielfalt, die durch den Verzicht auf eine Glasur entstanden ist, fanden viele Anhänger und inspirieren auch heute noch Fans. Bizen gehört auf zu einer der 6 alten Brennstätten Japans.