Keramik

Der Ort Shigaraki liegt in einem weiten Tal etwas erhöht südöstlich des Biwa-Sees. Um mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Ort zu gelangen fährt man mit der kleinen Privatbahn Shigaraki Kogen. Die Strecke wurde am 14. Mai 1991  durch ein schreckliches Unglück weltweit bekannt. Damals starben bei einer Verkettung mehrerer Umstände, letztlich durch den Versuch die Pünktlichkeit aufrecht zu erhalten, 42 Menschen und über 600 wurden verletzt. Der Ort hat ein großes Keramik-Zentrum den Togei no Mori, und verschiedene Keramiker-Verbünde. In der gesamten Gegen sind wohl mehr als 150 Keramiker angesiedelt.

Shigaraki (Japan Karte)

Shigaraki-Ware hat seinen Ursprung in den irdenen Gefäßen und Dachziegeln die für den Kaiserpalast von Shoumu in Shigaraki hergestellt wurden. Kaiser Shoumu (????) verlegte den Regierungssitz nach Shigaraki. Für nur fünf Monate (Januar bis Mai 745, 17 Tenpyo) wurde der Palast genutzt, die Keramik hat dadurch jedoch bis heute einen Ort mit langer Tradition gewonnen.
Die Keramik Shigarakis ist Gebrauchskeramik, die auf die täglichen Bedürfnisse der Menschen aufbaut. Sake-Flaschen, Blumenvasen, Aufbewahrungsgefäße. Bevor Bizen für die Tee Keramik bedeutsam wurde ist in Shigaraki viel Teekeramik hergestellt worden. Auch Aufbewahrungsbehälter für den Tee von Uji.
Die Ausstrahlung der traditionellen Ware ist rau und ruhig zugleich. Der Ton hat weiße „Sternchen“ durch den Pegmatit (Quarz und Feldspat) der natürlich in der hochbrennbaren Masse vorkommt.
Shigaraki ist einer der sechs alten Brennöfen, wenn auch nicht der älteste.

In der Meiji-Zeit (1868-1912) wurden Kohlebehälter, Hibachi 火鉢, für das Heizen des Wohnraums hergestellt. Ab 1950 wurden diese durch Ölheizungen verdrängt, da die Hibachi auch eine hohe Feuergefahr mit sich brachten. Die Töpfer mussten nach Alternativen zum Überleben suchen. Seit dem Kaiserbesuch Hirohitos (裕仁) 1951 in Shigaraki, bei dem, anstelle von Menschen, links und rechts der Straße Ton-Tanukis aufgestellt waren, ist der Ort hauptsächlich wegen dieser kleinen Keramiktiere durch die Ausstrahlung des Besuchs im Fernsehen bekannt. An der Hauptstraße sind fast nur Läden mit ganzen Armeen dieser kleinen bis riesigen Tiere zu finden.

Shigaraki liegt im südlichen Teil des Biwa-Sees, umgeben von Bergen und reich an Rohstoffen. Es war auch historisch als Verkehrsknotenpunkt seit der Antike bekannt. Shigaraki-Ware ist unglasiert und wird bei hoher Temperatur gebrannt (als „Yakishime“ bezeichnet). Ähnlich wie Bizen-Ware bietet sie eine vielfältige Ausdrucksmöglichkeit. Die Gegend wurde ab dem 13. Jahrhundert von Tokoname-Ware beeinflusst und produzierte große Töpfe und Krüge. Im 15. Jahrhundert wurden Alltagsgegenstände wie unglasierte Mörser, Töpfe und Krüge hergestellt. In der Azuchi-Momoyama-Zeit (1573-1603) wurden Teeschalen hergestellt, und im 19. Jahrhundert wurden Teekannen und Hibachi (eine japanische Heizvorrichtung, die Holzkohle als Brennstoff verwendet) hergestellt. Ab Mitte der 1940er Jahre wurden eine Vielzahl von Produkten wie Fliesen und Baumaterialien hergestellt.

Frühe Tage: Der Beginn von Shigaraki-Yaki

Die Produktion der Gegenstände, die direkt mit dem heutigen Shigaraki-Yaki verbunden sind, soll in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts (Kamakura-Zeit) begonnen haben. Die Kame-Gefäße, Tsubo-Gefäße, Hachi-Schüsseln und andere tägliche Notwendigkeiten, die in Brennöfen bekannt als Lochöfen (Anagama) gebrannt wurden, wurden von Anfang an hergestellt. Shigaraki-Yaki etablierte seinen eigenen individuellen Stil im 14. Jahrhundert. Der Ton, der verwendet wurde, um die Keramik herzustellen, die es der Shigaraki-Region ermöglichte, zu dieser Zeit zu gedeihen, ist ein enormer Faktor für das Wachstum von Shigaraki-Yaki. Die Produktion von Shagaraki-Yaki nahm allmählich zu und breitete sich in ein Handelsgebiet nahe der Hauptstadt Kyoto aus, was zu einem massiven Wachstum führte. Die in dieser Zeit hergestellten Gegenstände werden als frühe Shigaraki-Ware bezeichnet, und sie wurden für die Produktion des einzigartig japanischen Sinns von „Wabi-Sabi“ in ihrer Einfachheit hoch gelobt.

Keramiker

Shiro OTANI

Satoshi ARAKAWA

Tani Q

Hide FUJIMOTO

Kimiko MATSUYOSHI

Eizan

Museen

Miho Museum
Der Eingang zum Museum
Privatgalerie alter Keramik
Privatgalerie mit
alte Keramik und
Sakeflaschen